Maga­zin

Sozia­le Arbeit lebt vom Dis­kurs

Febru­ar 2021 | Manage­ment

Unser Dozent Marek Kör­ner im Inter­view


In unse­rem Mas­ter­lehr­gang Manage­ment von Sozi­al­ein­rich­tun­gen – Schwer­punkt Kin­der- und Jugend­ein­rich­tun­gen wer­den Fähig­kei­ten ver­mit­telt, sozia­le Ein­rich­tun­gen auf der Basis recht­li­cher, betriebs­wirt­schaft­li­cher und in der Pra­xis bewähr­ter Manage­ment­kennt­nis­se zu füh­ren und zu lei­ten. Mit wis­sen­schaft­li­cher Her­an­ge­hens­wei­se ent­wi­ckeln die Stu­die­ren­den ein Ver­ständ­nis für Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren in kom­ple­xen gesell­schaft­li­chen und poli­ti­schen Zusam­men­hän­gen. Das pra­xis­ori­en­tier­te Stu­di­um ist so kon­zi­piert, dass durch die Bear­bei­tung rea­ler und aktu­el­ler Pro­blem­stel­lun­gen das Gelern­te sofort im Berufs­all­tag anwend­bar ist. In den Stu­di­en­gän­gen leh­ren neben Professor:innen und Lehr­be­auf­trag­ten auch Praktiker:innen aus der Sozi­al­wirt­schaft. Seit 6 Jah­ren gehört auch Marek Kör­ner zu unse­ren Dozie­ren­den.

Im Inter­view mit Vio­la Stritt­mat­ter spricht er über sei­ne Moti­va­ti­on, in die­sem Stu­di­en­gang zu leh­ren und über die Beson­der­hei­ten des Stu­di­en­an­ge­bots.

Wo und in wel­cher Posi­ti­on arbei­ten Sie der­zeit?

Ich arbei­te Bei FRÖ­BEL Bil­dung und Erzie­hung gGmbH als Pro­ku­rist, Bereichs­lei­ter West, sowie als Geschäfts­lei­ter der Regi­on Köln-Berg. FRÖ­BEL Bil­dung und Erzie­hung gGmbH ist im Bereich der Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen mit knapp 17.000 betreu­ten Kin­dern und ca. 4.000 Mitarbeiter:innen Deutsch­lands größ­ter Frei­er Trä­ger.

Was ist Ihre Moti­va­ti­on als Dozent in die­sem Stu­di­en­gang tätig zu sein? Was führ­te sie zu uns?

Durch mei­ne lang­jäh­ri­ge Beschäf­ti­gung beim Pari­tä­ti­schen Hes­sen als Refe­rent für Sozia­le Arbeit war mir die Pari­tä­ti­sche Aka­de­mie als Fort- und Wei­ter­bil­dungs­stät­te natür­lich umfas­send bekannt und geschätzt. Die Ver­bin­dung und auch Gren­zen von wis­sen­schaft­li­cher Theo­rie und Leh­re sowie deren Ent­spre­chung und Umset­zung in die Pra­xis Sozia­ler Arbeit sind span­nend und her­aus­for­dernd.

Was leh­ren Sie im Stu­di­en­gang und war­um ist die­ses The­ma für die Qua­li­fi­zie­rung von (zukünf­ti­gen) Füh­rungs­kräf­ten in Ein­rich­tun­gen der Kin­der- und Jugend­hil­fe so wich­tig?

Mei­ne Leh­re befasst sich mit den Rah­men­beding­ungen und Grund­sät­zen der Finan­zie­rung in der Kin­der- und Jugend­hil­fe, sowie der Theo­rie und Pra­xis der Sozi­al­raum­ori­en­tie­rung. Die Befas­sung mit den indi­vi­du­el­len, aber auch sozi­al­räum­li­chen Bedürf­nis­sen und Bedar­fen der betrof­fe­nen Men­schen, deren sozi­al­recht­li­che Inter­pre­ta­ti­on und gesetz­li­che Ein­ord­nung, ist eine bedeu­ten­de Grund­la­ge der Sozia­len Arbeit und des Sozi­al­staats­prin­zips. Füh­rungs­kräf­te haben u.a. die Auf­ga­be die­sen Anspruch in stra­te­gi­sches, wirt­schaft­li­ches und finan­zi­el­les Han­deln für ihre sozia­le Insti­tu­ti­on umzu­set­zen. Die gelun­ge­ne Aus­hand­lung von Koope­ra­tio­nen, Ver­trä­gen und Ver­ein­ba­run­gen stellt dabei eine wich­ti­ge Basis des Erfol­ges und letzt­lich der guten Wir­kung für die Betrof­fe­nen dar.

Was ist aus ihrer Sicht das Beson­de­re an dem Stu­di­en­gang?

Ein­deu­tig die Teilnehmer:innen! Sie kom­men aus den unter­schied­li­chen Fel­dern der Sozia­len Arbeit, brin­gen ihre bereits gemach­ten per­sön­li­chen und fach­li­chen Erfah­run­gen, Kennt­nis­se, aber natür­lich auch Fra­gen und kri­ti­schen Aspek­te direkt ein und tra­gen dazu bei, eine beson­de­re Atmo­sphä­re des Dia­lo­ges, Nach­den­kens und Ler­nens zu gestal­ten.


Haben Sie von den Stu­die­ren­den etwas gelernt und wenn ja, was?

Sozia­le Arbeit – über­haupt die Arbeit mit Men­schen – lebt vom Dis­kurs und vom Betrach­tungs­stand­punkt. Ich habe mit den Stu­die­ren­den gelernt, Din­ge aus ihren ver­schie­de­nen fach­li­chen Per­spek­ti­ven zu betrach­ten und dabei ande­re Her­an­ge­hens­wei­sen und Lösun­gen zu sehen.

Vie­len Dank für das Gespräch!

Foto: © Bet­ti­na Straub

AUCH INTERESSANT