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Dezem­ber 2024 | Per­so­nal­ent­wick­lung & Betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment

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Ziemlich bester Ruhestand –  

Wie können Arbeitgeber:innen und Mitarbeiter:innen den Übergang erfolgreich gestalten, Peter Lennartz?

Peter Lenn­artz weiß, wie her­aus­for­dernd der Über­gang vom Berufs­le­ben in den Ruhe­stand sein kann – und wel­che Chan­cen er bie­tet. Als zer­ti­fi­zier­ter Coach und Trai­ner unter­stützt er Men­schen und Unter­neh­men dabei, den Ruhe­stand nicht als Ende, son­dern als Beginn einer neu­en, sinn­vol­len Lebens­pha­se zu gestal­ten.

In die­sem Inter­view spricht Peter Lenn­artz über die Bedeu­tung eines gelun­ge­nen Über­gangs, wel­che Hin­der­nis­se ihn erschwe­ren, wie man sie über­win­den kann und wel­che Vor­tei­le sozia­le Orga­ni­sa­tio­nen aus einer guten Beglei­tung ihrer Mit­ar­bei­ten­den zie­hen kön­nen.

Paritätische Akademie: Viele möchten sich mit dem Alter jünger fühlen – nach dem Motto „60 ist das neue 40“. Woher kommt diese Einstellung und wo sind ihre Grenzen?

Peter Lenn­artz:  Die Vor­stel­lung, dass 60 das neue 40 ist, spie­gelt die heu­ti­ge Vita­li­tät, Mobi­li­tät und Lebens­freu­de vie­ler Men­schen wider. Sie füh­len sich mit 60 nicht so, wie man sich nach über­hol­ten Alters­kli­schees eigent­lich füh­len soll­te. Die Groß­el­tern waren mit 60 eben anders als die heu­ti­gen 60-jäh­ri­gen.

Den­noch bleibt der bio­lo­gi­sche Alte­rungs­pro­zess nicht ste­hen, und irgend­wann zei­gen sich Gren­zen, die Respekt und Anpas­sung ver­lan­gen. Wich­tig ist, mit einem Lächeln und mit Selbst­be­wusst­sein zu sagen: „Ich bin 60 – und das ist groß­ar­tig!“

Die Gesell­schaft ver­liert an Viel­falt, Stär­ke und Gemein­schafts­ge­fühl, wenn sie dem Alter kei­ne akti­ve­re und respekt­vol­le­re Rol­le ein­räumt.

Trotz alternder Gesellschaft prägen oft negative Bilder über das Alter unser Denken. Wie wirken sich diese auf alternde Menschen, Arbeitgeber:innen und die Gesellschaft aus? 

 

Peter Lenn­artz: Nega­ti­ve Alters­bil­der bis hin zur Alters­dis­kri­mi­nie­rung för­dern Unsi­cher­hei­ten, sen­ken das Selbst­wert­ge­fühl altern­der Men­schen und kön­nen ihnen damit die Chan­ce auf ein erfüll­tes Leben ver­bau­en. Wenn älte­re Mit­ar­bei­ten­de wenig Wert­schät­zung oder sogar Ableh­nung spü­ren, zie­hen sie sich zurück – Stich­wort „inne­re Kün­di­gung“ – und zäh­len die Tage bis zur Ren­te. Das kann für das Unter­neh­men ein ech­ter Ver­lust sein. 

Die Gesell­schaft ver­liert an Viel­falt, Stär­ke und Gemein­schafts­ge­fühl, wenn sie dem Alter kei­ne akti­ve­re und respekt­vol­le­re Rol­le ein­räumt. Daher ist es an der Zeit, das Alter als wert­vol­le Res­sour­ce neu zu den­ken.

 

Sie sehen den Ruhestand als „geschenkte Jahre“. Wie kommen Sie zu dieser Sichtweise, und wie kann man diese Haltung für mehr Gesundheit und Zufriedenheit im Ruhestand nutzen?

 

Peter Lenn­artz: Ich betrach­te den Ruhe­stand wie eine Ein­la­dung, sich selbst neu zu ent­de­cken – wie ein Geschenk, das man aus­packt und danach zu schät­zen und zu lie­ben lernt.

Wer mit einer posi­ti­ven Hal­tung, mit Vor­freu­de, Neu­gier­de und dem Mut zu neu­en Erfah­run­gen in die­se Pha­se geht, kann vie­le erfüll­te Jah­re erle­ben. Freu­de, Her­aus­for­de­run­gen, Bewe­gung und sozia­le Kon­tak­te brin­gen Vita­li­tät und Fri­sche. Das hält den Kör­per fit und den Geist jung. Bes­ser als jede Anti-Aging-Creme!

Unter­stüt­zung in die­ser Pha­se bin­det wert­vol­le Kom­pe­ten­zen, stärkt die Unter­neh­mens­kul­tur und ver­leiht der Orga­ni­sa­ti­on nach­hal­ti­ge Strahl­kraft als sozia­ler Ver­ant­wor­tungs­trä­ger. 

 

Welche Vorteile haben soziale Einrichtungen und Arbeitgeber:innen der Sozialwirtschaft davon, ihren Mitarbeitenden einen erfolgreichen Übergang in den Ruhestand zu erleichtern? 

 

Peter Lenn­artz: Ein gut vor­be­rei­te­ter Über­gang in den Ruhe­stand schenkt allen Betei­lig­ten neue Per­spek­ti­ven: Die Mit­ar­bei­ten­den gehen gut vor­be­rei­tet, selbst­be­wuss­ter und mit einem Lächeln in die letz­ten Berufs­jah­re.

Durch die Unter­stüt­zung in die­ser Pha­se und die ent­ge­gen­ge­brach­te Wert­schät­zung ent­steht ein posi­ti­ves Mit­ein­an­der, das noch lan­ge nach­wirkt – eine ech­te Win-win-Situa­ti­on. Sie bin­det wert­vol­le Kom­pe­ten­zen, stärkt die Unter­neh­mens­kul­tur und ver­leiht der Orga­ni­sa­ti­on nach­hal­ti­ge Strahl­kraft als sozia­ler Ver­ant­wor­tungs­trä­ger.

Enga­gier­te Mit­ar­bei­ten­de kön­nen zudem in unter­stüt­zen­der Funk­ti­on als Mentor:innen, Berater:innen oder ehren­amt­li­cher Mit­ar­bei­ten­de erhal­ten blei­ben.

Was können Arbeitgeber:innen noch tun, um ihren Mitarbeitenden einen erfolgreichen Übergang zu ermöglichen?  

 

Peter Lenn­artz: Der Über­gang in den Ruhe­stand soll­te früh­zei­tig als „Pro­jekt“ ange­gan­gen wer­den – ein Pro­jekt, das Vor­freu­de weckt und die letz­te Berufs­pha­se bewusst gestal­tet.

Die Zau­ber­wor­te lau­ten hier: Kom­mu­ni­ka­ti­on, Offen­heit und Ehr­lich­keit. Früh­zei­ti­ge Gesprä­che, regel­mä­ßi­ge Gesprächs­run­den, Work­shops oder Coa­ching­pro­gram­me hel­fen, den Über­gang in den Ruhe­stand posi­tiv zu beglei­ten und die Ver­bin­dung zur Beleg­schaft zu stär­ken.

Ein beson­de­rer Mehr­wehrt ent­steht, wenn zukünf­ti­ge Ruheständler:innen Wis­sen und Erfah­rung als Mentor:innen an Jün­ge­re wei­ter­ge­ben. Dies för­dert den Wis­sens­trans­fer und schafft gleich­zei­tig eine Brü­cke zwi­schen den Gene­ra­tio­nen.

Orga­ni­sa­tio­nen, die Per­spek­ti­ven für die Zeit nach der Berufs­tä­tig­keit bie­ten, schaf­fen Sicher­heit und Wert­schät­zung, stär­ken die Unter­neh­mens­kul­tur und för­dern den Zusam­men­halt. 

Vie­len Dank für das Inter­view, Peter Lenn­artz! 

 

Sie möch­ten mehr dar­über erfah­ren, wie Sie selbst Ihren Ruhe­stand vor­be­rei­ten oder Ihre Mit­ar­bei­ten­den dabei unter­stüt­zen kön­nen? Mel­den Sie sich hier zu Peter Lenn­artz Semi­nar Ziem­lich bes­ter Ruhe­stand – der gelun­ge­ne Über­gang in die neue Lebens­pha­se! an. 

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Redak­ti­on: Lucas Frye (Pari­tä­ti­sche Aka­de­mie Ber­lin)

Foto im Titel­bild: Peter Lenn­artz (Foto: Lena Stie­low) 

Ziem­lich bes­ter Ruhe­stand – der gelun­ge­ne Über­gang in die neue Lebens­pha­se!

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