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Stu­die­ren mit Kind – im Mas­ter­stu­di­um Sozi­al­ma­nage­ment

Juli 2024 | Stu­di­um

Studieren mit Kind – im Masterstudium Sozialmanagement


Stu­die­ren und Eltern­schaft. Wie klappt das? Nika stu­diert aktu­ell den berufs­be­glei­ten­den Mas­ter­stu­di­en­gang Sozi­al­ma­nage­ment. Mit dabei in den Vor­le­sun­gen ist auch ihr gera­de acht Mona­te altes Kind. Die Sozi­al­ar­bei­te­rin erzählt uns im Inter­view, wie ihr das Stu­di­um mit Kind gelingt. 

 

Paritätische Akademie: In welchem Semester befindest du dich gerade und was ist deine berufliche Tätigkeit?  

Nika: Ich arbei­te seit vier Jah­ren in einem Trä­ger der sta­tio­nä­ren Jugend­hil­fe in Ber­lin als Sozi­al­ar­bei­te­rin. Aktu­ell befin­de ich mich in Eltern­zeit und stu­die­re im drit­ten Semes­ter den Mas­ter in Sozi­al­ma­nage­ment. 

Wie kam es zu der Entscheidung, das Masterstudium aufzunehmen? 

 

Nika: Es war schon lan­ge mein Wunsch, ein Mas­ter­stu­di­um zu machen. Ich war mir nur lan­ge nicht sicher, in wel­chem Bereich. Als ich mich für die­sen Mas­ter ent­schie­den hat­te, habe ich ziem­lich zeit­gleich fest­ge­stellt, dass ich schwan­ger bin. Nach kur­zem Über­le­gen habe ich die Zusa­ge zum Stu­di­um trotz­dem abge­schickt. 

 

Da du jetzt in Elternzeit bist, hast du neben dem Studium noch die Verpflichtung, dein Kind zu betreuen. Wie organisierst und finanzierst du das alles? 

 

Nika: Ich bekom­me noch Eltern­geld. So kann ich für mein Kind da sein und stu­die­ren. Zusätz­li­che Ein­künf­te wür­den wie­der vom Eltern­geld abge­zo­gen wer­den. Ich habe ein gut funk­tio­nie­ren­des pri­va­tes Netz­werk, wofür ich sehr dank­bar bin. Mei­ne Freun­din­nen unter­stüt­zen mich und haben seit Beginn an eine Bezie­hung zu mei­nem Kind. In die­ser Situa­ti­on habe ich gemerkt, wie wich­tig Freund­schaf­ten sind.  

 

Was motiviert dich besonders daran, Sozialmanagement zu studieren?

 

Nika: Eine wich­ti­ge Rol­le spielt mei­ne intrin­si­sche Moti­va­ti­on. Mich inter­es­siert die betriebs­wirt­schaft­li­che Per­spek­ti­ve auf ein gemein­nüt­zi­ges und sozi­al­wirt­schaft­li­ches Unter­neh­men. Ich bin über­zeugt, dass mir die­ses Stu­di­um neue Türen öff­net und bin froh, die Eltern­zeit dafür nut­zen zu kön­nen, mich wei­ter zu qua­li­fi­zie­ren. 


Was möchtest du mit dem Studium machen? 

 

Nika: Das wird sich viel­leicht erst im Nach­hin­ein her­aus­stel­len. Ich fin­de es zum Bei­spiel inter­es­sant, dadurch die Mög­lich­keit und das Wis­sen zu haben, ein­mal zu grün­den.  Außer­dem schlie­ße ich es auch nicht aus, mich damit auf eine Lei­tungs­po­si­ti­on zu bewer­ben.  

 

Welche Inhalte des Studiums waren für dich bisher besonders wertvoll?  

 

Nika: In Arbeits­recht zum Bei­spiel kann­te ich mich vor dem Stu­di­um wenig aus. Auch die Finan­zie­rungs­fra­gen, die im Stu­di­um behan­delt wer­den, emp­fin­de ich als sehr wich­tig. Wenn ich weiß, was sich hin­ter bestimm­ten Begrif­fen ver­steckt, kann ich pro­fes­sio­nel­ler in die­sem Gebiet han­deln. Wo muss ich nach­schau­en, um zu prü­fen, ob etwas geset­zes­kon­form ist? Die­ses Wis­sen fin­de ich sehr nütz­lich, da es mir Sicher­heit im Berufs­all­tag ver­schafft.

 

Wie erlebst du das Studieren mit Kind an der Paritätischen Akademie Berlin? 


Nika: Die Tole­ranz gegen­über stu­die­ren­den Eltern ist recht hoch. Das liegt sicher auch am sozia­len Bereich. Ich kann zum Bei­spiel mein Kind mit in die Aka­de­mie brin­gen, wenn ich das vor­her mit den Dozie­ren­den und der Grup­pe abspre­che. Das ist eine gro­ße Unter­stüt­zung.  

Ein Kind ent­wi­ckelt sich per­ma­nent und somit ver­än­dert sich die Situa­ti­on stän­dig. Mein Kind ist jetzt acht Mona­te alt. Bald wird es anfan­gen zu Lau­fen und weni­ger schla­fen. Dem muss ich mich anpas­sen. Dadurch habe ich aber auch das Gefühl, immer wie­der über mich hin­aus­zu­wach­sen.  

 

Was wünscht du dir von der von der Politik und von Arbeitgeber:innen? 

 

Nika: Ich fin­de, dass Eltern­schaft gene­rell zu wenig wert­ge­schätzt wird. Und das fängt schon bei der Bezah­lung der Kita­kräf­te an, die in Deutsch­land ver­gleichs­wei­se sehr gering ist. 

 

Das Stu­di­um ist auch noch­mal etwas ande­res als die Arbeits­welt. Ich wür­de mir grund­sätz­lich mehr eine Inte­gra­ti­on von Kin­dern in der Arbeits­welt wün­schen. 

Vie­len Dank für das Gespräch und dei­ne Offen­heit. Wir wün­schen dir viel Erfolg im Stu­di­um!


Mehr Infos zum Stu­di­en­gang Sozi­al­ma­nage­ment (M.A.) hier.

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Redak­ti­on: Pari­tä­ti­sche Aka­de­mie Ber­lin

Foto im Titel­bild: Stu­den­tin Nika (Foto: Ele­na Gav­risch)

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