Maga­zin

Okto­ber 2023 | Stu­di­um

Vertiefung der Kooperation zwischen der Paritätischen Akademie Berlin und der Hochschule für soziale Arbeit und Pädagogik (HSAP)

Sozia­le Arbeit berufs­be­glei­tend stu­die­ren in Ber­lin – Die Pari­tä­ti­sche Aka­de­mie Ber­lin und die Hoch­schu­le für sozia­le Arbeit und Päd­ago­gik (HSAP) wei­ten ihre lang bestehen­de und ein­zig­ar­ti­ge Koope­ra­ti­on durch einen neu­en Rah­men­ko­ope­ra­ti­ons­ver­trag aus.

Die Koope­ra­ti­ons­part­ner beab­sich­ti­gen damit, in wei­te­ren Betä­ti­gungs­fel­dern gemein­sam gegen den Fach­kräf­te­man­gel vor­zu­ge­hen. Der neue Rah­men­ko­ope­ra­ti­ons­ver­trag ermög­licht es den Part­nern, noch schnel­ler und ziel­ge­rich­te­ter auf die Ent­wick­lun­gen und Bedar­fe der sozia­len Orga­ni­sa­tio­nen zu reagie­ren.

Als ers­ten Schritt der pro­gram­ma­ti­schen Aus­wei­tung des Ange­bo­tes pla­nen die Koope­ra­ti­ons­part­ner einen neu­en Berufs­be­glei­ten­den Bache­lor „Heil­päd­ago­gik“, der im Okto­ber 2024 star­ten soll. Wei­te­re Ange­bo­te wie gemein­sa­me Zer­ti­fi­kats­kur­se oder Fach­ta­gun­gen sind in der Pla­nung.

Die Erfah­rung der Aka­de­mie und des Pari­tä­ti­schen Lan­des­ver­bands ist dabei für uns von einem unglaub­li­chen Wert. Eine gro­ße Rol­le für uns spielt, dass wir uns durch die Koope­ra­ti­on auf die wis­sen­schaft­lich-aka­de­mi­sche Inhalts­ge­stal­tung kon­zen­trie­ren und dabei den Blick der Pari­tä­ti­schen Aka­de­mie inte­grie­ren kön­nen.“ so der Prä­si­dent der HSAP Prof. Dr. Kay­ser.

Cen­giz­han Yük­sel, Geschäfts­füh­rer der Pari­tä­ti­schen Aka­de­mie, betrach­tet sei­ne Insti­tu­ti­on wie ein Schnell­boot. Es unter­stützt grö­ße­re Frach­ter, mit dem er die Hoch­schu­le in Bezug auf ihre Grö­ße und Kom­ple­xi­tät der aka­de­mi­schen Gre­mi­en­struk­tu­ren ver­gleicht. Mit der Inno­va­ti­ons­kraft und Agi­li­tät der Aka­de­mie kön­nen die Stu­di­en­gän­ge zügig umge­setzt wer­den. Mit über 22 Jah­ren Erfah­rung im Bereich der berufs­be­glei­ten­den Stu­di­en­gän­ge ist die Pari­tä­ti­sche Aka­de­mie ein star­ker Part­ner für die HSAP in Bezug auf die Pla­nung und Durch­füh­rung die­ser Ange­bo­te. Da bei­de Insti­tu­tio­nen gleich­zei­tig Mit­glieds­or­ga­ni­sa­ti­on im Pari­tä­ti­schen Ber­lin sind, liegt eine Ver­tie­fung die­ser Zusam­men­ar­beit nahe. 

Als Mit­glieds­ver­band des Pari­tä­ti­schen Lan­des­ver­bands Ber­lin ist die HSAP dar­über infor­miert, wo der Bedarf im Feld der Sozi­al­wirt­schaft aktu­ell am größ­ten ist. Beson­ders der aku­te Fach­kräf­te­man­gel ist als Bestand­teil der Sat­zung der Aka­de­mie stark in der Arbeit ver­an­kert. Yük­sel und Kay­ser sind sich einig: die Erfah­run­gen, die bei­de Part­ner mit­brin­gen, ermög­licht es, Stu­di­en­gän­ge maß­ge­schnei­dert auf die Bedürf­nis­se der Ver­bands­mit­glie­der und wei­te­rer sozia­ler Orga­ni­sa­tio­nen erfolg­reich anzu­bie­ten. Der neue Ver­trag ist dar­über hin­aus der Aus­gangs­punkt vie­ler wei­te­rer Pro­jek­te zur Stär­kung der sozia­len Arbeit.

Ins­be­son­de­re die Mit­glie­der des Pari­tä­ti­schen Lan­des­ver­bands Ber­lin kön­nen über den Weg des berufs­be­glei­ten­den Stu­di­ums Fach­kräf­te an der Pari­tä­ti­schen Aka­de­mie Ber­lin pra­xis­ori­en­tiert aus­bil­den las­sen. Das Stu­di­um steht auch allen ande­ren sozia­len Orga­ni­sa­tio­nen und Unter­neh­men sowie Pri­vat­per­so­nen, die einen Ein­stieg in der sozia­len Arbeit anstre­ben, offen.

Das For­mat des Online-Stu­di­ums mit kom­pak­ten Prä­senz­pha­sen ist den Bedürf­nis­sen und Kapa­zi­tä­ten Berufs­tä­ti­ger ange­passt und ermög­licht eine fle­xi­ble Gestal­tung und Ver­ein­bar­keit von Arbeit und Beruf. Die HSAP als Ver­mitt­ler zwi­schen Sozi­al­wirt­schaft und Fach­kräf­ten ver­bin­det durch die ein­ma­li­ge Koope­ra­ti­on mit der Pari­tä­ti­schen Aka­de­mie somit die Bedar­fe der Arbeit­ge­ber- und Arbeitnehmer:innen. Somit kön­nen die Arbeits­struk­tu­ren in der Sozi­al­wirt­schaft auch zukünf­tig nach­hal­tig, leis­tungs­stark und zeit­ge­mäß orga­ni­siert wer­den.  

Foto:

(v.l.n.r.) Prof. Dr. Gabrie­le Schl­im­per (Geschäfts­füh­rung Pari­tä­ti­scher Lan­des­ver­band Ber­lin), Tho­mas Häns­gen (Kanz­ler der HSAP), Cen­giz­han Yük­sel (Geschäfts­füh­rung Pari­tä­ti­sche Aka­de­mie Ber­lin), Prof. Dr. Jörg Kay­ser (Prä­si­dent der HSAP)

Links:

Web­sei­te der Hoch­schu­le für sozia­le Arbeit und Päd­ago­gik (HSAP): https://www.hsap.de/

Web­sei­te des Pari­tä­ti­schen Lan­des­ver­bands Ber­lin: https://www.paritaet-berlin.de/

Stu­di­en­gän­ge an der Pari­tä­ti­schen Aka­de­mie Ber­lin: https://akademie.org/studiengaenge/

Sozia­le Arbeit (Bache­lor of Arts)

Berufs­be­glei­ten­des Online-Stu­di­um mit Prä­senz­pha­sen

Start: Okto­ber 2024

Sozialmanagement (Master of Arts)

Berufsbegleitendes Online-Studium mit Präsenzphasen

Start: Okto­ber 2024

Trans­for­ma­ti­on im Sozi­al­sek­tor – Fach­kräf­te­man­gel und Arbeits­be­las­tung wir­kungs­ori­en­tiert bewäl­ti­gen

Online-Semi­nar

20. – 29. Novem­ber 2023

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Sep­tem­ber 2023 | Manage­ment

Soziale Einrichtungen sollten Veränderungen jetzt aktiv mitgestalten – Steve Grundig zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement

Die Idee, nach­hal­ti­ger zu agie­ren, hat in vie­len sozia­len Unter­neh­men bereits Fuß gefasst. Vor dem Hin­ter­grund des Kli­ma­wan­dels wird jedoch immer deut­li­cher, dass umfas­sen­de­re Ver­än­de­run­gen not­wen­dig sind. Sozia­le Ein­rich­tun­gen kön­nen jetzt eini­ges tun, um sich dar­auf vor­zu­be­rei­ten.

Wir möch­ten in die­sem Zusam­men­hang das The­ma Nach­hal­tig­keits­ma­nage­ment für sozia­le Ein­rich­tun­gen näher betrach­ten. Dabei geht es dar­um, Unter­neh­men und Orga­ni­sa­tio­nen sozi­al, öko­lo­gisch und wirt­schaft­lich nach­hal­ti­ger aus­zu­rich­ten – das heißt im Ein­klang mit den Zie­len für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (hier nach­le­sen).

Wel­chen Bei­trag kön­nen wir leis­ten, um das Wohl unse­rer Klient:innen und zukünf­ti­ger Gene­ra­tio­nen in einer sich immer rascher ver­än­dern­den Umwelt zu schüt­zen?

Hin­ter unse­rem Dozen­ten Ste­ve Grun­dig ste­hen über 8 Jah­re Erfah­rung im Feld der Nach­hal­tig­keits­be­ra­tung für Unter­neh­men bei plant values. In den letz­ten Jah­ren hat er sich mehr und mehr mit sozia­len Ein­rich­tun­gen und Trä­gern beschäf­tigt und Work­shops mit Mit­ar­bei­ten­den und Füh­rungs­kräf­ten durch­ge­führt. Wir haben mit ihm dar­über gespro­chen, war­um jetzt der rich­ti­ge Zeit­punkt ist, das The­ma Nach­hal­tig­keit in die eige­ne Orga­ni­sa­ti­on zu inte­grie­ren und wel­che Schrit­te dafür not­wen­dig sind.

Herr Grundig, was haben soziale Einrichtungen davon, sich mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen?

Ste­ve Grun­dig: Es bringt vie­le Vor­tei­le mit sich. Einer­seits ist es die Chan­ce, Ener­gie und Res­sour­cen zu spa­ren und damit oft auch bares Geld. Gleich­zei­tig wird man unab­hän­gi­ger von schwan­ken­den Strom- und Heiz­kos­ten oder Nah­rungs­mit­tel­prei­sen.

Ande­rer­seits haben beson­ders die Mit­ar­bei­ten­de im sozia­len Sek­tor ein gestei­ger­tes Inter­es­se an dem The­ma, so zei­gen Stu­di­en. Wer sich ernst­haft mit Nach­hal­tig­keit beschäf­tigt, posi­tio­niert sich als attrak­ti­ver Arbeit­ge­ber und kann somit dem Fach­kräf­te­man­gel ein Stück­weit ent­ge­gen­wir­ken.

Das Leit­bild oder die Wer­te der Ein­rich­tun­gen oder Trä­ger sind oft­mals eben­falls eine direk­te Auf­for­de­rung zur Nach­hal­tig­keit. Wer sei­ne Wer­te und das Leit­bild ernst nimmt, wird dann oft beim Prin­zip des nach­hal­ti­gen Han­delns lan­den. Häu­fig wird in Work­shops als Moti­va­ti­on genannt, dass man als Ein­rich­tung ein Vor­bild sein will und bei­spiels­wei­se die Hal­tung, nach­hal­tig zu han­deln, ver­mit­teln möch­te.

Ganz­heit­li­che Nach­hal­tig­keit bedeu­tet, dass man sich nicht nur mit Kli­ma und Umwelt beschäf­tigt, son­dern die sozia­le Nach­hal­tig­keit und die ver­ant­wor­tungs­vol­le Unter­neh­mens­füh­rung mit­denkt. Nach­hal­tig han­deln heißt, Res­sour­cen so zu nut­zen, dass die sich auch rege­ne­rie­ren kön­nen und man kei­nen Raub­bau betreibt. Die­ses Prin­zip lässt sich sowohl auf Umwelt­the­men anwen­den, auf die Form der Unter­neh­mens­füh­rung und im Sin­ne der sozia­len Nach­hal­tig­keit auch auf die eige­nen Mit­ar­bei­ten­den.

Viele schauen bereits darauf, nachhaltiger zu werden. Es wird zum Beispiel weniger gedruckt und auf fairen Bio-Kaffee umgestiegen. Das reicht wahrscheinlich nicht aus?

Ste­ve Grun­dig: Nein. Papier­ver­brauch redu­zie­ren und Bio-Kaf­fee sind die ers­ten guten Schrit­te. Aber die Fra­ge muss immer sein, was pas­siert in unse­rem Kern­ge­schäft? Was sind unse­re gro­ßen Impacts. Sowohl in die Rich­tung, wo ver­ur­sa­chen wir Schä­den, und in die Rich­tung, wo kön­nen wir einen Bei­trag leis­ten, z.B. mit der Nut­zung unse­res Hau­ses, unse­res Gelän­des, unse­rer Ange­bo­te für Nutzer*innen der Ein­rich­tung usw.

Es geht dabei um ein Hin­ter­fra­gen bis­he­ri­ger Pro­zes­se, Struk­tu­ren und Ange­bo­te. Wer hier die Nutzer*innen der Ein­rich­tung, Mit­ar­bei­ten­de und ande­re Anspruchs­grup­pen, soge­nann­te Stake­hol­der, aktiv ein­bin­det, kann sich zukunfts­si­cher auf­stel­len. 

Welche Priorität sollte Nachhaltigkeit in einem Unternehmen haben und warum?

Ste­ve Grun­dig: Ange­sichts der ver­schie­de­nen Kri­sen der Welt ist ein ambi­tio­nier­tes Han­deln mehr als über­fäl­lig. Nach­hal­tig­keit als Leit­mo­tiv von Ent­schei­dun­gen und der gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lung ent­schei­det maß­geb­lich dar­über, wie gut oder schlecht wir in ein paar Jah­ren leben und was wir unse­ren Kin­dern und Enkeln hin­ter­las­sen. Unter­neh­men haben hier eine beson­de­re Ver­ant­wor­tung, haben sie doch einen gro­ßen Ein­fluss und Gestal­ten das Leben von Men­schen und unser direk­tes Umfeld aktiv mit.

Natür­lich steckt da erst­mal viel Arbeit dahin­ter. Ange­sichts der vie­len Vor­tei­le soll­te es aber den­noch hohe Prio­ri­tät im Betrieb haben.

Wie kann eine Organisation dafür noch Zeit und Ressourcen im Arbeitsalltag schaffen?

Ste­ve Grun­dig: Was nicht geht ist, dass neben­bei und nach Fei­er­abend zu machen. Meis­tens schei­tert es aber genau dar­an, dass nicht aus­rei­chend Res­sour­cen zur Ver­fü­gung ste­hen oder es kei­ne kla­re Ver­ant­wort­lich­keit gibt. Daher: Ein ers­ter Schritt kann sein, dass man eine Arbeits­grup­pe bil­det, sodass 3–5 Leu­te aus ver­schie­de­nen Berei­chen jeweils ein paar Stun­den ihrer Arbeits­zeit frei­ge­räumt bekom­men. Das braucht die Rücken­de­ckung von der Geschäfts­füh­rung, die klar sagt, wie die Res­sour­cen ver­füg­bar gemacht wer­den.

Welche Voraussetzungen braucht es in einer Organisation, um die Veränderungen im Sinne der Nachhaltigkeit umzusetzen?

Ste­ve Grun­dig: Die Mit­ar­bei­ten­den und Nutzer*innen müs­sen in den Pro­zess ein­be­zo­gen wer­den. Gemein­sam soll­te man sich Zie­le set­zen, die zu einer ent­wi­ckel­ten Visi­on einer nach­hal­ti­gen Ein­rich­tung pas­sen. Nach­hal­tig­keit soll­te Teil der Arbeits­kul­tur wer­den und fest in die Ange­bo­te und Dienst­leis­tun­gen der eige­nen Ein­rich­tung inte­griert wer­den. Das pas­siert z.B. durch regel­mä­ßi­ge Schu­lun­gen, Team­e­vents mit Nach­hal­tig­keits-Mot­to oder fes­te Agenda­punk­te in Team­mee­tings zum Aus­tausch zu Umwelt- und Sozi­al­the­men.

Worauf legst du in deinen Seminaren für soziale Einrichtungen besonders Wert? Was möchtest du vermitteln?

Ste­ve Grun­dig: Ich gebe gern eine paar pra­xis­na­he Bei­spie­le und Inspi­ra­tio­nen, was man sofort umset­zen kann. Es ist wich­tig, dass man ins Tun kommt.

Da sozia­le Ein­rich­tun­gen jedoch sehr unter­schied­li­chen Zweck und Auf­bau haben, legen wir in unse­rer Arbeit immer einen star­ken Fokus auf die Metho­dik. Unser Ziel, egal ob in einer Bera­tung oder in Semi­na­ren, ist immer Hil­fe zur Selbst­hil­fe. Jede Per­son soll befä­higt wer­den, die Her­aus­for­de­run­gen von Nach­hal­tig­keit in der eige­nen Ein­rich­tung anzu­ge­hen.

Die Teilnehmer*innen ler­nen, was Nach­hal­tig­keit bedeu­tet. Sie bekom­men ers­te Anlei­tun­gen, wie man die­sen weit­rei­chen­den Begriff auf die eige­ne Ein­rich­tung über­setzt, um dann kon­kre­te Hand­lungs­fel­der zu benen­nen. Ich fin­de es wich­tig, dass man selbst die rele­van­ten The­men iden­ti­fi­ziert und sich nicht am Klein-Klein oder gar an green-washing The­men auf­hält. Ins­ge­samt ver­su­che ich immer Tools und Vor­ge­hens­wei­sen zu ver­mit­teln und einen Erfah­rungs­aus­tausch zwi­schen den Teil­neh­men­den anzu­sto­ßen.

Wo siehst du die größten Veränderungen in den kommenden Jahren und was sind konkrete Wege, wie sich die Sozialwirtschaft darauf vorbereiten kann?

Ste­ve Grun­dig: Es gibt gera­de zahl­rei­che Ver­än­de­run­gen, die uns bevor­ste­hen, und lei­der auch eine Art dau­er­haf­ter Kri­sen­mo­dus. Das ist der Punkt, wo sich vie­le Men­schen und auch man­che Orga­ni­sa­tio­nen gera­de über­for­dert füh­len.

Beim Kli­ma gibt es zwei Stoß­rich­tun­gen. Es gilt, den eige­nen Kli­ma­ein­fluss zu mini­mie­ren, um die wei­te­re Erwär­mung abzu­mil­dern. Gleich­zei­tig muss man sich an das bereits ver­än­dern­de Kli­ma anpas­sen. Da geht es um das Wohl­erge­hen und die Gesund­heit der Men­schen in der Ein­rich­tung, aber auch knall­hart um Sicher­heit und

Not­fall­plä­ne, wenn man an Vor­sor­ge und Schutz vor Wet­ter­ex­tre­men und ‑kata­stro­phen denkt.

Um Res­sour­cen zu spa­ren, wer­den wir kon­se­quen­ter zu einer Kreis­lauf­wirt­schaft kom­men müs­sen. Da sind sozia­le Ein­rich­tun­gen als regio­na­ler Akteur gute Part­ner, denn wo vie­le Men­schen ver­sorgt wer­den oder sich tref­fen, wer­den auch vie­le Res­sour­cen gebraucht.

Wenn wir über die Umwelt­the­men hin­aus­schau­en: Für ehren­amt­li­che und fest­an­ge­stell­te Mit­ar­bei­ten­de, für Spon­so­rings, für Poli­tik und Fördermittelgeber*innen und natür­lich auch die Nutzer*innen wird eine ganz­heit­li­che Nach­hal­tig­keit mehr und mehr zum Ent­schei­dungs­kri­te­ri­um. Wer wei­ter­hin attrak­ti­ve Ange­bo­te für Nutzer*innen bie­ten will, wer guter Arbeit­ge­ber sein möch­te oder die Vor­aus­set­zun­gen für För­de­run­gen erfül­len muss, wird sich mit Nach­hal­tig­keit beschäf­ti­gen. 

Die bes­te Vor­be­rei­tung ist, sich dem The­ma zu stel­len: Los­le­gen und eine Arbeits­grup­pe bil­den oder eine ver­ant­wort­li­che Per­son benen­nen. Dann schau­en, wo man steht, was die ent­schei­den­den The­men, die Chan­cen und Risi­ken in der eige­nen Ein­rich­tung sind. Dann kann man sich vor­be­rei­ten und die gro­ßen Ver­än­de­run­gen aktiv mit­ge­stal­ten.

Sehen soziale Einrichtungen den Zusammenhang zwischen Klimagerechtigkeit und sozialer Gerechtigkeit? Wie kann man diesen gut vermitteln und in der Organisation etablieren?

Ste­ve Grun­dig: Es gibt bereits Schul­ter­schlüs­se zwi­schen Sozi­al­ver­bän­den und Umwelt­or­ga­ni­sa­tio­nen, weil bei­de sagen, man muss sich unter­stüt­zen und nicht gegen­ein­an­der spie­len. Das kann auch im Klei­nen pas­sie­ren, wenn zum Bei­spiel der Umwelt­ver­ein mit der sozia­len Ein­rich­tung vor Ort zusam­men­ar­bei­tet.

Im Ide­al­fall wer­den For­de­run­gen von Umwelt­ver­bän­den sozi­al­ver­träg­li­cher for­mu­liert und sozia­le Ein­rich­tun­gen mit deren zahl­rei­chen Gebäu­den, Mit­ar­bei­ten­den und Ange­bo­ten kön­nen zum Trei­ber für eine kli­ma­neu­tra­le Gesell­schaft, für Bio­di­ver­si­tät und für eine funk­tio­nie­ren­de Kreis­lauf­wirt­schaft wer­den. Das wäre eine Win-Win-Situa­ti­on für alle!

Vie­len Dank für das Gespräch, Herr Grun­dig.

Erfah­ren Sie, wie Sie ers­te Schrit­te zu mehr Nach­hal­tig­keit in Ihrer Orga­ni­sa­ti­on gehen kön­nen.

Nach­hal­tig­keits­mo­del­le, Werk­zeu­ge und sinn­vol­le Maß­nah­men ler­nen Sie im Semi­nar ken­nen:

Nach­hal­tig­keit? Mit klei­nem Auf­wand zur gro­ßen Wir­kung

Das Inter­view mit Ste­ve Grun­dig führ­te Julia Mann (Pari­tä­ti­sche Aka­de­mie Ber­lin)

Titel­bild: Ste­ve Grun­dig (Foto: Tho­mas Sch­lor­ke für plant values © )

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